Die Clubverwaltung muss in einer eigenen
Ausschreibung die Handhabung und den organisatorischen Rahmen von EDS-Runden
festlegen. Hier finden Sie auch Informationen, an welchen Tagen EDS-Runden
gespielt werden können und wie hoch das Nenngeld ist (dieses soll
20 EUR nicht übersteigen).
Wie ist die praktische Abwicklung?
Sie melden sich vor der Runde im Sekretariat Ihres Heimatclubs an und
geben Ihren Namen, den Namen des Zählers und die jeweilige Stamm-
und Spielvorgabe bekannt. Der Zähler muss eine Stammvorgabe von
mindestens -26,4 haben, außer Ihr Heimatclub hat diese auf maximal
-36,0 erhöht.
Nach der Runde muss die Scorekarte mit den Bruttoschlägen unverzüglich
- unterfertigt von Ihnen und Ihrem Zähler - eingereicht werden.
Erfolgt dies nicht (No Return), wird die ÖGV-Stammvorgabe um 0,1
hinaufgesetzt. Keine Hinaufsetzung findet statt, wenn Sie mit einer
Clubvorgabe (37 bis 54) gestartet sind.
Haben Sie mehr als 36 Stablefortpunkte gespielt, verbessert sich Ihre
Stammvorgabe. Dies wird vom Clubsekretariat in Ihr Stammblatt auf GOLF.AT
eingetragen.
Wie Sie sich verbessern und wie die Vorgabenklassen in der neuen SWSO
eingeteilt sind, entnehmen Sie der nachstehenden Tabelle.
ÖGV Vorgaben-
klassen |
ÖGV Stamm-vorgabe |
Pufferzone: Stablefort-Nettopunkte |
Stablefort-Nettopunkte unter der
Pufferzone: einmal addiert |
Herabsetzungsmultiplikand für
jeden Punkt über 36 Stablefort- Nettopunkte: |
1
|
bis 4,4 |
34 bis 36
|
0,1
|
0,1
|
2
|
4,5 bis 11,4 |
34 bis 36
|
0,1
|
0,2
|
3
|
11,5 bis 18,4 |
33 bis 36
|
0,1
|
0,3
|
4
|
18,5 bis 26,4 |
32 bis 36
|
0,1
|
0,4
|
5
|
26,5 bis 36 |
31 bis 36
|
0,1
|
0,5
|
6
|
Clubvorgabe 37 - 54
|
keine
|
nein
|
1
|
Neues
aus dem ÖGV Course-Rating
(Stand Jänner 2002)
Mit 1. Jänner 2002 bekommen Österreichs
Golfer ein neues Vorgabensystem: Es basiert auf dem sogenannten Course-Rating
und dem Slope System und ist eine anspruchsvollere Rechenaufgabe.
Die Idee kommt aus den USA und heißt: Bessere Vergleichbarkeit
der Golfplätze und Handicaps untereinander.
Unser bisheriges System beruhte auf den Bestimmungen des sogenannten
STANDARD SCRATCH SCORE (SSS). Das war jener Score, den ein Spieler mit
Handicap 0 (=scratch player) auf einem Platz erzielen kann. SSS und
PAR konnten differieren, weil SSS fast ausschließlich die Länge
berücksichtigt: So kann ein langer PAR-70-Platz ebenso SSS 71 haben
wie ein kurzer PAR-72-Platz.
Das neue Course-Rating System (CRS),
vom US-Golfverband USGA entwickelt und 1987 in den USA eingeführt,
umfasst nun Course-Rating-Faktoren (CRF) und Slope-Rating-Faktoren (SRF).
Course-Rating-Faktoren:
Sind spielwirksame Längenkorrektur-Faktoren (Seehöhe des Platzes,
Ausrollen des Balls, Höhendifferenz zwischen Abschlag und Grün,
Doglegs ja/nein, erzwungenes strategisches Vorlegen).
Slope-Rating-Faktoren:
Sind Hindernis- und Erschwernis-Faktoren. Bewertet werden dabei Topographie,
Fairwaygestaltung, Grünoberfläche, Rough- und Semirough-Arten,
Wasserhindernisse, Bäume, Bunker, Psychologie hinter der Spielbahn.
Am Ende des Course-Rating-Vorgangs stehen
nun der Course-Rating-Wert (CR, dieser ist ähnlich dem SSS) und
Slope-Kennzahl fest. Die Berechnung erfolgt nach einer komplexen statistisch-mathematischen
Formel.
Standard Slope ist 113
und steht für einen Platz durchschnittlicher Schwierigkeit. Alle
Plätzte, die darunter bzw. darüber liegen, spielen sich einfacher
bzw. schwieriger.
Neue Vorgabe ab 1. Jänner 2002:
Jeder österreichische Golfer hat ab diesem Termin zur Stammvorgabe
eine Spielvorgabe. Von den Standardabschlägen auf seinem Heimatplatz
ist die Spielvorgabe identisch mit der Stammvorgabe. Überall sonst
-also auch auf seinem Heimatplatz, wenn die/der GolferIn nicht vom Standardabschlag
spielt - muss sich die/der GolferIn seine Spielvorgabe errechnen.
Slope
d. Platzes
Spielvorgabe = -------------------- x Stammvorgabe - Course Rating +
Par
Basis
Slope 113
Ein Beispiel: Spieler mit Stammvorgabe -20 spielt
auf fremden Platz mit
Par72, CR 71,0 und Slope 138
138
Spielvorgabe = ------------------- x (-20) - 71,0 + 72 =
-23,4 --> gerundet -23
113
Faustregeln:
1. Spielt der Golfer einen fremden Platz, der einfacher ist als sein
Heimatplatz, ist seine Spielvorgabe eine niedrigere. Auf einem schwierigeren
Platz als sein Heimatplatz ist die Spielvorgabe eine höhere.
2. Jeder Abschlag (Weiß, Gelb,Rot....) hat einen anderen Slope-Wert
und es verändert sich damit unser Handicap.
Extra Day Scores (EDS)
Ab 1. April 2002 sind solche EDS-Runden vorgabewirksam. EDS können
in Österreich voraussichtlich nur von Golfern mit einer Stammvorgabe
von über 4,4 ( also alle Gruppen bis auf die erste) eingereicht
werden. Zudem plant der ÖGV die Einschränkungen, dass man
sich mit EDS nur innerhalb seiner Vorgabengruppe verbessern kann und
nur eine gewissen Anzahl von EDS pro Jahr erlaubt sind. Die Vorgabewirksamkeit
der EDS wird zudem nur anerkannt, wenn drei Bedingungen erfüllt
wurden:
° die Runde wird auf dem Platz des Heimatvereins gespielt,
° als Zähler ist ein Golfer mit einem Handicap von mindest.
36 dabei und
° die Runde wird vorher im Sekretariat angemeldet.
Die exakten Bestimmungen werden noch vor
dem 1. April 2002 veröffentlicht.
PS: Liste "ALLE SLOPES, ALLE RATINGS ÖSTERREICHISCHER PLÄTZE"
sowie eine Auflistung der schwierigsten Golfplätze sind im Archiv
abgelegt.