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Seit 30. März gilt die neue Spiel- und Wettspielordnung (SWSO). Eine Anpassung der bis zu diesem Zeitpunkt gültigen SWSO des ÖGV wurde durch die Einführung des Course- und Slope-Rating notwendig. Im wesentlichen sind die Neuerungen nicht gravierend. In den nächsten Ausgaben werde ich die wesentlichen Änderungen kurz darstellen.

Extra Day Scores (EDS)

Ganz neu sind allerdings die sogenannten Extra Day Scores (EDS). Was verbirgt sich dahinter? Die EDS-Runde ist faktisch ein vorgabewirksames Turnier im kleinen bzw. privaten Rahmen. Es müssen daher im Wesentlichen alle ÖGV-Bestimmungen für ein vorgabewirksames Turnier eingehalten werden. Zusätzlich sind die folgenden Punkte zu beachten:

  • EDS sind ein Stablefort-Nettoergebnis, das unter vorgabewirksamen Bedingungen erzielt wurde.
  • EDS können nur auf dem vom Heimatclub genutzten Golfplatz gespielt werden, wenn die Abschläge vorgabewirksam gesteckt sind (Abschläge Herren Gelb/Damen ROT).
  • Man kann EDS unbegrenzt in den Vorgabeklassen 2 bis 6 spielen, aber nicht eine Vorgabeklassen-Grenze überspringen; das geht nur in einem vorgabewirksamen Turnier.

Die Clubverwaltung muss in einer eigenen Ausschreibung die Handhabung und den organisatorischen Rahmen von EDS-Runden festlegen. Hier finden Sie auch Informationen, an welchen Tagen EDS-Runden gespielt werden können und wie hoch das Nenngeld ist (dieses soll 20 EUR nicht übersteigen).

Wie ist die praktische Abwicklung?
Sie melden sich vor der Runde im Sekretariat Ihres Heimatclubs an und geben Ihren Namen, den Namen des Zählers und die jeweilige Stamm- und Spielvorgabe bekannt. Der Zähler muss eine Stammvorgabe von mindestens -26,4 haben, außer Ihr Heimatclub hat diese auf maximal -36,0 erhöht.
Nach der Runde muss die Scorekarte mit den Bruttoschlägen unverzüglich - unterfertigt von Ihnen und Ihrem Zähler - eingereicht werden. Erfolgt dies nicht (No Return), wird die ÖGV-Stammvorgabe um 0,1 hinaufgesetzt. Keine Hinaufsetzung findet statt, wenn Sie mit einer Clubvorgabe (37 bis 54) gestartet sind.
Haben Sie mehr als 36 Stablefortpunkte gespielt, verbessert sich Ihre Stammvorgabe. Dies wird vom Clubsekretariat in Ihr Stammblatt auf GOLF.AT eingetragen.


Wie Sie sich verbessern und wie die Vorgabenklassen in der neuen SWSO eingeteilt sind, entnehmen Sie der nachstehenden Tabelle.

ÖGV Vorgaben-
klassen
ÖGV Stamm-vorgabe Pufferzone: Stablefort-Nettopunkte Stablefort-Nettopunkte unter der Pufferzone: einmal addiert Herabsetzungsmultiplikand für jeden Punkt über 36 Stablefort- Nettopunkte:
1
      bis 4,4
34 bis 36
0,1
0,1
2
4,5 bis 11,4
34 bis 36
0,1
0,2
3
11,5 bis 18,4
33 bis 36
0,1
0,3
4
18,5 bis 26,4
32 bis 36
0,1
0,4
5
26,5 bis 36
31 bis 36
0,1
0,5
6
Clubvorgabe 37 - 54
keine
nein
1

 

Neues aus dem ÖGV Course-Rating
(Stand Jänner 2002)

Mit 1. Jänner 2002 bekommen Österreichs Golfer ein neues Vorgabensystem: Es basiert auf dem sogenannten Course-Rating und dem Slope System und ist eine anspruchsvollere Rechenaufgabe.
Die Idee kommt aus den USA und heißt: Bessere Vergleichbarkeit der Golfplätze und Handicaps untereinander.
Unser bisheriges System beruhte auf den Bestimmungen des sogenannten STANDARD SCRATCH SCORE (SSS). Das war jener Score, den ein Spieler mit Handicap 0 (=scratch player) auf einem Platz erzielen kann. SSS und PAR konnten differieren, weil SSS fast ausschließlich die Länge berücksichtigt: So kann ein langer PAR-70-Platz ebenso SSS 71 haben wie ein kurzer PAR-72-Platz.

Das neue Course-Rating System (CRS), vom US-Golfverband USGA entwickelt und 1987 in den USA eingeführt, umfasst nun Course-Rating-Faktoren (CRF) und Slope-Rating-Faktoren (SRF).

Course-Rating-Faktoren:
Sind spielwirksame Längenkorrektur-Faktoren (Seehöhe des Platzes, Ausrollen des Balls, Höhendifferenz zwischen Abschlag und Grün, Doglegs ja/nein, erzwungenes strategisches Vorlegen).

Slope-Rating-Faktoren:
Sind Hindernis- und Erschwernis-Faktoren. Bewertet werden dabei Topographie, Fairwaygestaltung, Grünoberfläche, Rough- und Semirough-Arten, Wasserhindernisse, Bäume, Bunker, Psychologie hinter der Spielbahn.

Am Ende des Course-Rating-Vorgangs stehen nun der Course-Rating-Wert (CR, dieser ist ähnlich dem SSS) und Slope-Kennzahl fest. Die Berechnung erfolgt nach einer komplexen statistisch-mathematischen Formel.

Standard Slope ist 113
und steht für einen Platz durchschnittlicher Schwierigkeit. Alle Plätzte, die darunter bzw. darüber liegen, spielen sich einfacher bzw. schwieriger.

Neue Vorgabe ab 1. Jänner 2002:
Jeder österreichische Golfer hat ab diesem Termin zur Stammvorgabe eine Spielvorgabe. Von den Standardabschlägen auf seinem Heimatplatz ist die Spielvorgabe identisch mit der Stammvorgabe. Überall sonst -also auch auf seinem Heimatplatz, wenn die/der GolferIn nicht vom Standardabschlag spielt - muss sich die/der GolferIn seine Spielvorgabe errechnen.

                        Slope d. Platzes
Spielvorgabe = -------------------- x Stammvorgabe - Course Rating + Par
                        Basis Slope 113

Ein Beispiel: Spieler mit Stammvorgabe -20 spielt auf fremden Platz mit
                   Par72, CR 71,0 und Slope 138

                                138
Spielvorgabe = ------------------- x (-20)   - 71,0 + 72 = -23,4 --> gerundet -23
                                113

Faustregeln:
1. Spielt der Golfer einen fremden Platz, der einfacher ist als sein Heimatplatz, ist seine Spielvorgabe eine niedrigere. Auf einem schwierigeren Platz als sein Heimatplatz ist die Spielvorgabe eine höhere.
2. Jeder Abschlag (Weiß, Gelb,Rot....) hat einen anderen Slope-Wert und es verändert sich damit unser Handicap.

Extra Day Scores (EDS)
Ab 1. April 2002 sind solche EDS-Runden vorgabewirksam. EDS können in Österreich voraussichtlich nur von Golfern mit einer Stammvorgabe von über 4,4 ( also alle Gruppen bis auf die erste) eingereicht werden. Zudem plant der ÖGV die Einschränkungen, dass man sich mit EDS nur innerhalb seiner Vorgabengruppe verbessern kann und nur eine gewissen Anzahl von EDS pro Jahr erlaubt sind. Die Vorgabewirksamkeit der EDS wird zudem nur anerkannt, wenn drei Bedingungen erfüllt wurden:
° die Runde wird auf dem Platz des Heimatvereins gespielt,
° als Zähler ist ein Golfer mit einem Handicap von mindest. 36 dabei und
° die Runde wird vorher im Sekretariat angemeldet.

Die exakten Bestimmungen werden noch vor dem 1. April 2002 veröffentlicht.

PS: Liste "ALLE SLOPES, ALLE RATINGS ÖSTERREICHISCHER PLÄTZE" sowie eine Auflistung der schwierigsten Golfplätze sind im Archiv abgelegt.

 

Stieber Claudius hat die Golfsektion ins Leben gerufen. Er ist ein begeisterter Tennisspieler und sieht im Golf nicht eine Konkurrenz, sondern vielmehr eine Abwechslung und eine angenehme Bereicherung der Freizeit.

Wenn Sie Fragen haben, Anregungen machen wollen, Informationen benötigen rufen sie den Sektionsleiter an oder noch einfacher schreiben sie ein eMail.

Claudius Stieber
Tel: 0316 / 6902-2700
Mobil: 0664 / 211 00 362
<mailto:claudius.stieber@andritz.com>



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